Sonne, Meer, Kultur und gutes Essen in Istrien

So Ihr Lieben,

das soll also nun der erste Beitrag hier in unserem Wander- und Reiseblog sein.

Natürlich waren wir in den vergangenen Wochen und Monaten auch in Sachen Wanderungen unterwegs. Nur fehlte am Ende immer irgendwie die Zeit, hier alles einzustellen. Aber nun  ist der Anfang ja endlich gemacht und vielleicht könnte man die ein oder andere besonders interessante Wandertour noch nachträglich vorstellen.

Am 24. August war es nun endlich soweit. Die Koffer waren gepackt und nachdem diese plus Sonnenschirm und Co. im Auto verstaut waren, gings los Richtung istrische Halbinsel.

Lächerliche 650km lagen vor uns und dafür brauchten wir sage und schreibe zwölf Stunden!!! Die Staus vor dem Karawankentunnel und später am Grenzübergang Slowenien – Kroatien haben uns am meisten aufgehalten. Aber in die Gegenrichtung war noch sehr viel mehr los und dort hätten wir an dem Tag wirklich nicht unterwegs sein wollen.

Unser Urlaubsdomizil war ein mittleres Mobil Home in Valalta – 5 km vor Rovinj und direkt hinter dem Limski-Fjord gelegen. Die Anlage ist sehr gut geführt, sauber und riesengroß. Wer nicht möchte, braucht die Anlage kein einziges Mal zu verlassen, denn es gibt gute Einkaufsmöglichkeiten und viele Restaurants, die wider Erwarten nicht teurer sind, als „draußen“. Selbiges haben wir natürlich nicht gemacht, denn wir wollten uns auch einiges ansehen und so gab es ein paar interessante Besichtigungstouren, die ausnahmslos bei schönem Wetter statt finden konnten.  Auf dem Plan standen Rovinj, Porec und Pula, außerdem ein Bootsausflug auf dem Limski-Kanal.

Uwe war als Kind schon in Kroatien, das damals natürlich noch ein Teil von  Jugoslawien war.  Von Ronvinj war Uwe ein wenig enttäuscht, denn alles hat sich seither sehr verändert. Aber wen wundert das? Der Tourismus bringt den Menschen und dem Land das Geld und so richtet man natürlich alles auf die Gäste aus. Wenn dieses jedoch ausartet, stört es selbst mich und in Rovinj gibt derer wirklich einige Straßenzüge, leider. Trotzdem hat die Stadt sich sicher einen Teil ihres alten Charmes und der Urspünglichkeit bewahrt, wie man an den Fotos sehen kann und es bleibt nur zu hoffen, dass wir Touristen mit unserem Geld nicht auch noch diesen letzten Rest zerstören.

 

 

 

Der Hafen von Rovinj mit seinen vielen Restaurants und Cafés, der vor einer Kulisse von Segelbooten, Yachten, Fischerkähnen und Ausflugsschiffen zum Verweilen einlädt, ist traumhaft, vor allem bei Sonnenuntergang. Hier haben wir an einem Abend mit einer lieben ehemaligen Arbeitskollegin aus Saarbrücken und ihrem Mann gespeist. Marianne hat einmal mehr ihre gute Nase in Sachen Essen bewiesen und der Abend war recht gemütlich.

 

 

In Istrien besteht fast die ganze Küste aus Felsen und Stein, aber in der  Bucht von  Valalta sind die Strände bis auf einzelne kleine Abschnitte wunderschön – wenn auch selbsverständlich künstlich – terrassenartig begehbar und für Sonnenbäder geeignet, entschärft worden. Es ist einfach eine Wonne, dort faul in der Sonne zu liegen und ab und zu ins Meer zu steigen, wenn es gar zu heiss wird. Auch der große Pool inmitten der Anlage ist mit Meerwasser befüllt, jedoch scheint das Wasser nicht geheizt zu werden und es kann Anfang September dann doch schon ziemlich kühl sein.

 

 

Es werden Bootsfahrten auf dem benachbarten Limksi-Kanal angeboten. Diese sind nicht sehr teuer, aber schön und interessant. Trotzdem muss das sicher nur einmal sein 😉

 

 

Die nächste Stadt, die wir besichtigt haben, war Porec auf der anderen Seite des Kanals. Man muss den Kanal komplett umfahren, denn es gibt keine Brücke und das ist auch gut so. Porec ist wirklich noch sehr ursprünglich und man sieht dort sehr viel weniger Touristen, als in Rovinj. Trotzdem gibt es auch hier einiges, das sich anzuschauen lohnt. Ich habe in Porec die beste heiße Schokolade meines Lebens getrunken und wenn ich Schokolade sage, meine ich Schokolade!

 

 

Zirka 30km südlich von Valalta liegt die Stadt Pula. Dort ist zu Uwes Leidwesen mein Temperament mit mir durch gegangen und ich wollte unbedingt so viel wie möglich sehen. Das Amphitheater aus der Römerzeit war das sechstgrößte im römischen Reich und ist auch heute noch sehr imposant. Das ging ja noch und der Herkulestempel ging auch noch. Als ich beim romantischen Mittagessen (ich natürlich vegetarisch) ins Schwärmen geraten bin, was wir nun noch alles abklappern müssen, habe ich leider Uwes Unmut auf  mich gezogen und so bekam ich  dann auch leider nicht wirklich alles  zu Gesichte, was ich gerne gesehen hätte. Aber das war nachträglich betrachtet doch nicht so schlimm, wie zuerst gedacht.

 

 

Das Schöne in Istrien ist jedoch, dass man immer wieder Dinge entdecken kann, die in keinem Reiseführer erwähnt werden. Und sich einmal  im Hinterland in einem entlegenen Dorf  zum Essen einzufinden, lohnt sich alle mal – nicht nur, weil es noch günstiger ist, als an der Küste :-).

 

 

Überhaupt kann man in Kroatien NOCH sehr günstig essen und trinken. Es ist hier wirklich für jeden Geschmack etwas dabei und wer ganz skeptisch ist, bekommt an fast jeder Straßenecke eine durchaus leckere Pizza. Sicher ein Überbleibsel aus der Zeit, als Teile Kroatiens zu Italien gehörten.

 

 

Daher kommt sicher auch, dass hier sehr viel italienisch gesprochen wird. Außerdem hört man sehr viel deutsch. Mit Englisch kommt man jedoch immer weiter.

Der Knaller unserer Touren stellt aber das seit dem Mittelalter verlassene Ruinendorf Dvigrad dar. Dort wüteten im 14. Jahrhundert Pest und Malaria, so dass die meisten Einwohner starben und die Überlebenden das Dorf verlassen haben, bis auf drei Familien. Anfang des 18. Jahrhunderts war das Dorf dann komplett verlassen.

Wer schöne Fotos vor sagenumwobener Kulisse schießen will, der sollte sich diesen Tipp wirklich zu Herzen nehmen.

 

 

Leider vergeht die schönste Zeit Jahres immer irgendwie viel zu schnell, wie wir alle wissen und so hieß es dann auch für uns nach zwei Wochen leider wieder Abschied nehmen.  Zurück ging es aber über einen Mini-Grenzübergang ohne Stau, dann über Triest und Udine nach Kärnten, wo wir noch eine Nacht in einem wirklich netten Alpenhotel verbracht haben, bevor wir die „Hochalpenstraße Großglockner“ nahmen.

 

 

Nach einem Mittagssnack in Zell am See – übrigens in Österreichs Restaurant des Jahres 2011 – gings dann aber endgültig nach Hause.

 

 

Abschließend können wir sagen, dass ein wunderschöner Sommerurlaub hinter uns liegt, an den wir uns sicher noch sehr, sehr lange und gerne zurück erinnern werden. Fest steht auch, dass Istrien uns nicht das letzte Mal gesehen hat.

 

 

 

Und nun schaut Euch doch die Fotos noch eingehend an, wenn Ihr mögt.

 

Viele Grüße von Anja und Uwe

 

3 Kommentare

  1. Hallo Ihr Lieben,
    gerade habe ich mir Eure schönen Bilder von Istrien angeschaut. Und meine Tips von Essen und Ruinenstadt Dvigrad wurden auch gebührend erwähnt. Freut mich. Istrien und gerade das Hinterland sind nun auch wirklich sehr schön. Bei Eurem nächsten Urlaub schaut Euch unbedingt die Künstlerstadt Groznjan , Montovun, Buje und nicht zu vergessen die „kleinste Stadt der Welt“ Hum an. Und dem Feinschmecker Uwe, empfehle ich die Trüffelspezialitäten zu probieren.

    Liebe Grüße von Marianne und Henri

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  1. Stricken oder nicht stricken in Istrien - Anja's Strickstube

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