
Hallo liebe Leser,
ohje, nach sooooo langer Zeit schreibe ich heute mal wieder einen kleinen Ausflugsbeitrag:
Gestern sind wir etwa 25km entlang der Isar gewandert. Man meint gar nicht, was für eine tolle Natur es doch gleich vor den Toren Münchens gibt! Ich war sehr überrascht und zwar angenehm.
Los ging’s an der Brücke nach Grünwald im Münchner Süden. Und dann links der Isar bis zum Georgenstein, dessen gegenüberliegendes Ufer mit einem wohl bereits vor langer Zeit angeschwemmten Baumstamm zur kleinen Rast einlädt.
Nach der kleinen Stärkung wanderten wir bei Sonne und Wolken im Wechsel am Isarufer weiter. Später führt der Weg vom Ufer weg weiter in den Wald hinein. Wunderbar, dass die meisten Wälder nun nicht mehr so „gepflegt“ werden, wir in den 70er und 80er Jahren. Es entstehen dadurch richtige Urwälder, in denen allerlei Getier wichtige Aufgaben übernehmen kann.
Bis zur ersten Einkehr, dem „Bruckenfischer“, sind ca. 11 km in leicht hügeligem Gebiet zu bewältigen. Der Weg führt ungefähr ab der Mitte an ganz romantischen Isarzuläufen vorbei, die dem Hobbyfotografen manch wundervolles Motiv bieten.
Sobald man den Abzweig zum Kloster Schäftlarn gefunden hat, führt der Weg bergab in den Ort, der übrigens den gleichen Namen, wie das Kloster führt. Und auf dem Weg dorthin haben wir das hier gesehen:
Es könnte sich hierbei um einen Perlmuttfalter handeln. Jedenfalls waren die Disteln hier voll davon! Vielleicht weiß es einE LeserIn besser und kann mir sagen, was für einen Schmetterling wir hier sehen.
Im Ort „Kloster Schäftlarn“ kann man entweder in der Klosterschänke in der Ortsmitte oder etwas weiter außerhalb beim bereits genannten „Bruckenfischer“ einkehren. Wir entschieden uns für die zweite Variante und saßen dann gleich an der Isar und beobachteten die Boote, die dort hinunter glitten und vor allem die Menschen darin, die offensichtlich einen Riesenspaß hatten. A Riesengaudi eben… 🙂
Nach einer ausgiebigen Rast bei leckerem Essen und Trinken machten wir uns auf den Rückweg, der am anderen Ufer der Isar beginnt.
Bevor man das Wasserwerk der Amperwerke erreicht, kann man entweder unten an üppigen Blumenwiesen vorbei wandern, oder oben auf dem Deich und am Isarkanal entlang. Die Blumenwiesen beherbergen so eine Vielzahl von Insekten, dass man die ganze Zeit von lautem Gesumme begleitet wird. Auch viele Schmetterlinge finden hier ihr Auskommen. Auch solche, die man wohl schon sehr lange nicht mehr gesehen hat.
Weiter ging es dann durch das Wasserwerk hindurch, das übrigens einige Ortschaften, wie etwa Kloster Schäftlarn, Grünwald und Baiersbronn komplett mit Strom versorgt, zum amperwerkeigenen Biergarten, wo man nach dem guten Essen vom Bruckerfischer einen schönen Kaffee mit Kuchen genießen kann.
Gleich hinter dem Biergarten geht’s einen sehr feuchten Pfad hinauf auf den Forstweg und später dann auf einem romantischen Wurzelweg weiter bis kurz vor Grünwald.
Und baden kann man dann auch noch an einigen Stellen in der Isar. Das musste dann natürlich auch noch sein 🙂
Von da aus hatten wir noch fast 5km bis zum Ausgangspunkt zu laufen, aber durch die immer noch abwechslungsreiche Landschaft gar kein Problem.
Im Nachhinein muss man sich fragen, wie es kam, dass wir erst jetzt, nach fast sechs Jahren in Bayern, das Isartal erkundet haben, wo es doch nur 30km entfernt ist. Wir werden die Isar nun ganz sicher noch öfters besuchen. Diese Wanderung hier mit 25km und ca. 500 Höhenmetern kann ich jedenfalls schon mal sehr empfehlen.
Und außerdem sind wir ja gar nicht gewandert, sondern gepilgert. Hier der Beweis:
😀
Viele Grüße von Eurer Anja
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